Themenfokus „Afrika“


 

Beleuchten wir die Situation von Frauen in Afrika, so wird deutlich: Nicht nur AIDS und FGM (Female Genital Mutilation) kennzeichnen die Frauen des Kontinents. Wir sehen imponierende Frauen, die mit Stärke und Mut zu gesellschaftlichen Alternativen beitragen, ohne jegliche formale Macht zu haben. Sie zeigen, dass Frauen, egal ob Analphabetinnen oder Akademikerinnen, egal welcher Religion sie zugehören mögen, die Kraft und die Fähigkeit haben, sich als Bewahrerinnen der Gesellschaft auch gegen grausamste Kriegsverbrecher, gegen ausbeuterische und korrupte Systeme durchzusetzen.

 

Filme

„AIDS - the Woman's Story“ zeigt, wie Frauen AIDS jahrzehntelang überleben und ihr Kampf gegen die Krankheit sogar zu mehr Frauen-Power führen kann. In „Fighting the Silence“ verschaffen vergewaltigte Frauen, Opfer des Krieges im Kongo und in ihrer Gesellschaft geächtet, sich endlich Gehör. „L’excision - un thème pour tout le monde - Mädchenbeschneidung. Eine burkinische Sichtweise“ zeigt im Beisein der Regisseurin, wie „Ciné Débats“ - Filmgespräche mit der Bevölkerung in den entlegendsten Gegenden Burkina Fasos - helfen, diese Tradition zu verändern. In „Taking Root“ kämpft die spätere Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai mit ihren Mitstreiterinnen für die Rettung des Waldes in Kenia. Sie ahnen nicht, dass sie das Ende der Diktatur einläuten. In „Zanzibar Soccer Queens“ befreien sich die Fußballerinnen des Vereins „Woman Fighters“ nicht nur von der islamischen Kleiderordnung. „Rough Aunties“ zeigt fünf unerschrockene Frauen, die mit der „Bobbi Bear“- Organisation missbrauchten Kindern helfen. „Bobbi Bear“- Begründerin Jackie Branfield ist zu Publikumsgesprächen anwesend.

 

Rahmenprogramm

Während des Festivals ist im Tübinger Rathaus eine Ausstellung über das Engagement in Afrika gegen FGM zu sehen. Am 25. November, dem Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, wird Johanna Richter dort von einer Initiative in Burkina Faso berichten und eine Expertin durch die Ausstellung führen. Ein Konzert mit afrikanischer Weltmusik-Fusion mit Kora, Gitarre, Klarinette, Fagott, Perkussion und Gesang rundet den Afrika Fokus ab und lädt das Publikum ein, afrikanische Kultur auch über die Bilder der Filme hinaus sinnlich zu erfahren.


Der Fokus Afrika wird gefördert durch die Initiative "Aktion Afrika" des Auswärtigen Amtes aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.