Gäste


 

Feo Aladag

Publikumsgespräch:
Sonntag, 21.11. 20.30 Uhr Studio Museum

Feo Aladag wurde 1972 in Wien geboren, wo sie während ihrer Ausbildung zur Schauspielerin Publizistik und Psychologie studierte. Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin drehte sie auch Spots über Gewalt gegen Frauen für Amnesty International. 2006 gründete sie mit ihrem Mann Züli Aladag die Independent Artists-Filmproduktion. Dort entstand ihr Spielfilmdebüt DIE FREMDE, das sich mit dem Thema ‚Ehrenmord’ auseinandersetzt und mit dem sie heute durch die ganze Welt reist. Ihre Intention dabei: Sie möchte einen Dialog zu dem kontrovers diskutierten Thema anstoßen, das auch ein Kernthema von TERRE DES FEMMES ist.
Der Film gewann viele Preise, u.a. auf der Berlinale, in Creteil, Gent, beim Tribeca Festival und den Deutschen Filmpreis. Außerdem ist „Die Fremde“ für den Europäischen Filmpreis nominiert und wird Deutschland im Rennen um den Oscar 2011 für den besten fremdsprachigen Film vertreten.
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Jasmila Zbanic

Publikumsgespräche:
Freitag, 19.11. 20.30 Uhr, Studio Museum
Samstag, 20.11. 22.30 Uhr, Museum Kino 2

Jasmila Zbanic kam 1974 in Sarajevo, Bosnien zur Welt und ist Absolventin der dortigen Academy of Dramatic Arts im Fach Theater- und Filmregie. Ab 1995 arbeitete sie für zwei Jahre als Puppenspielerin beim „Bread and Puppet Theatre“ in den USA. 1997 gründete sie ihre Produktionsfirma ‚DEBLOKADA’. Nach ersten Dokumentarfilmen wurde ihr Spielfilmdebüt ESMAS GEHEIMNIS – GRBAVICA bei der Berlinale 2006 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Ihr aktueller Film NA PUTU stellt die bosnische Nachkriegsgesellschaft zwischen streng islamischer Tradition und moderner Lebensführung dar. Jasmila Zbanic zeigt sich als Filmemacherin, die mit ihren Filmen brennende gesellschaftliche Fragen aufgreift und in die Wirklichkeit eingreift, u.a. mit einer Kampagne für weibliche Kriegsopfer in Bosnien. Sie arbeitet oft mit LaienschauspielerInnen und geht in der Zusammenarbeit mit diesen unkonventionelle Wege.
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Johanna Richter

Publikumsgespräch:
Mittwoch, 24.11. 18.00 Uhr Studio, Museum

„Film ist eine Möglichkeit Menschenrechte zu gestalten, er erreicht Menschen, die nicht lesen und schreiben können, in entlegenen Dörfern, wo wenig Infrastruktur herrscht.“ Mit dieser Einstellung geht die 1983 geborene Johanna Richter, die Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt europäisch-afrikanische Beziehungen studierte, ihre (Film-)Projekte an. Wichtig für ihre Arbeit ist, dass sie ein Umdenken in den Köpfen der Betroffenen erreichen will. Unter diesen Gesichtspunkten ist ihr Film L’EXCISION als Teil der „Ciné Débat – Bewegung“ entstanden. „Ciné Débat“ bedeutet fahrbare Kinos, bestehend aus Bettlaken, Generatoren und Projektoren, die selbst abgelegene Landstriche erreichen können. Das Vorführen von Filmen, die Stellung zu kritischen Themen wie Genitalverstümmelung, Zwangsheirat oder AIDS beziehen und anschließend Raum zur Diskussion bieten, soll eine kritische Reflexion über diese Themen anstoßen.
www.cine-debat.org

 

Jackie Branfield

Publikumsgespräche:
Sonntag, 21.11. 18.00 Uhr im Studio Museum
Dienstag, 23.11. 20:30 Kino Waldhorn Rottenburg
Donnerstag, 25.11. 20:00 Uhr Koki Herrenberg
Donnerstag, 25.11. 16 Uhr Rathaus, zur Finnissage der Ausstellung
Ehrenpreisvergabe:
Samstag, 20.11. 20.00 Uhr, Studio Museum

Jackie Branfield wurde 1952 in Zimbabwe geboren und zog als Erwachsene nach Südafrika. Dort arbeitete sie in einer Anti-AIDS-Kampagne, bis sie 1992 ,,Operation Bobbi Bear“ gründete, um missbrauchten Kindern zu helfen, die durch die massiven HIV-Erkrankungen in ihr Blickfeld gerückt waren. Die Organisation hat mehrere Projekte: Die ,,Baumklinik“, wohin verletzte und misshandelte Kinder zur sofortigen Behandlung gebracht werden können, und wo Frauen und Männer sich treffen, um über das Leben mit einer solchen Erkrankung zu sprechen; zudem das Präventivprogramm „HIV/AIDS Toy Awareness“ für Vorschulkinder und Ältere. Außerdem schulen Jackie und ihre Mitarbeiter sogenannte ,,Child Safety Officer“, um die Missbrauchsopfer so schnell wie möglich von den Tätern zu befreien.
www.roughaunties.com

 

Lola Dueñas

Publikumsgespräche:
Donnerstag, 18.11. 20.00 Uhr, Studio Museum
Freitag, 19.11. 20.30 Uhr, Kino Waldhorn in Rottenburg
Freitag, 19.11. 22.30 Uhr, Studio Museum
Samstag, 20.11. 16.00 Uhr, Museum Kino 2

Geboren 1971 als Tochter der ersten spanischen Theaterproduzentin und einem Schauspieler, ist Lola Dueñas quasi im Theater aufgewachsen. Nach dem Studium am Teatro de la Abandía in Madrid folgten zahlreiche Theater- und Filmrollen. Heute gehört sie zu den wichtigsten spanischen Schauspielerinnen. Ihre Arbeit wurde u.a. vielfach mit dem Goya, dem spanischen Oscar, ausgezeichnet und sie gewann in Cannes den Darstellerpreis für VOLVER von Pedro Almodóvar. Mit ihm drehte sie auch weitere Filme wie HABLE CON ELLA - SPRICH MIT IHR und LOS ABRAZOS ROTOS - ZERRISSENE UMARMUNGEN. Mit YO TAMBIEN – WER WILL SCHON NORMAL SEIN gewann sie den prestigeträchtigen Darstellerpreis von San Sebastian.
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Mohsen Makhmalbaf

Publikumsgespräch:
Samstag, 20.11. 20.30 Uhr, Studio Museum
Ehrenpreisvergabe:
Samstag, 20.11. 20.00 Uhr, Studio Museum

Mohsen Makhmalbaf wurde 1957 in Teheran geboren und stammt aus armen Verhältnissen. Als 17-jähriger Widerstandskämpfer gegen das Schah-Regime wurde er angeschossen und blieb fünf Jahre lang bis zu seiner Freilassung 1979 eingekerkert. In dieser Zeit distanzierte er sich zunächst von der Politik und konzentrierte sich als Autodidakt ganz auf die Kunst und besonders den Film. Mohsen Makhmalbaf gilt als Begründer des Neuen Iranischen Kinos, der ab den 90-er Jahren internationale Erfolge feierte und eine unkonventionelle Filmschule gründete, in der er auch seine Familie unterrichtete. In seiner filmischen Karriere schuf Mohsen 18 Spielfilme und sieben Kurzfilme, die in mehr als 40 Ländern gezeigt wurden und zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielten. So auch sein Film KANDAHAR, der in Cannes ausgezeichnet wurde und der zugleich den Beginn seines vehementen Engagements für die Menschen in Afghanistan markiert. Heute tritt er international für die aktuelle oppositionelle Bewegung in der Islamischen Republik Iran ein und lebt im Exil in Paris. Für den Film "The Day I Became a Woman" den seine Frau Marziyeh Meshkini auf dem Filmfest präsentiert, schrieb Mohsen Makhmalbaf das Drehbuch.
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Marziyeh Meshkini

Publikumsgespräch:
Samstag, 20.11. 20.30 Uhr, Studio Museum
Ehrenpreisvergabe:
Samstag, 20.11. 20.00 Uhr, Studio Museum

Marziyeh Meshkini wurde 1969 in Teheran geboren. Sie studierte bei ihrem Mann Mohsen Makhmalbaf an der Makhmalbaf Film School und sammelte währenddessen erste Regie- und Kameraerfahrungen. Ihren ersten Spielfilm THE DAY I BECAME A WOMAN, für den Mohsen das Drehbuch geschrieben hatte, drehte sie 2000 im Iran. Der Film lief auf zahlreichen internationalen Festivals und wurde mit insgesamt 13 Preisen ausgezeichnet. Für ihre zweite Regiearbeit STRAY DOGS arbeitete sie im Jahr 2003 wieder mit LaiendarstellerInnen und an Originalschauplätzen. Sie steht damit in der Tradition der gesamten Makhmalbaf-Familie, die ihre Geschichten immer wieder ganz direkt aus der Realität schöpft und authentische Schicksale darstellt.
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Elke Jonigkeit

Publikumsgespräch:
Samstag, 20.11. 16.00 Uhr, Studio Museum
Ehrenpreisvergabe:
Samstag, 20.11. 20.00 Uhr, Studio Museum

Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst arbeitete Elke Jonigkeit zunächst als Kunsterzieherin, bevor sie 1979 die Circe-Film-GmbH gründete. Seitdem arbeitet sie als freie Filmemacherin und Künstlerin. Für ihre Dokumentarfilme wurde sie auf internationalen Filmfestivals vielfach ausgezeichnet.
Ab 1986 arbeitete Elke Jonigkeit in Pakistan und Afghanistan an einem „Afghanistan-Zyklus“, der bis heute aus mehreren Fernsehdokumentationen und zwei Dokumentarfilmen, sowie einer Ausstellung zum Thema Frauen in Afghanistan besteht. Parallel zur Filmarbeit startete sie zusammen mit den Protagonistinnen ihrer Afganistan-Filme ein Hilfsprojekt mit Alphabetisierungs-, Ausbildungs- und Aufklärungsprogrammen für bedürftige Frauen und Kinder in Afghanistan. Dazu gründete sie den Verein NAZO.
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Fatima Abdollahyan

Publikumsgespräch:
Dienstag, 23.11. 18h00 Studio Museum

Fatima Abdollahyan hat in Lyon und München Politikwissenschaften studiert und 2001 mit einem Master of Arts in International Relations an der Westminster University London abgeschlossen. Im gleichen Jahr begann sie ihr Studium an der HFF München im Studiengang Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik. 2009 graduierte sie mit ihrem Abschlussfilm KICK IN IRAN, der – als erster Dokumentar-Abschlussfilm der HFF – seine Weltpremiere 2010 auf dem renommierten Sundance Filmfestival in den USA feierte.

Während ihrer Studienzeit war Fatima Abdollahyan im In- und Ausland für Printmedien und Fernsehen tätig, u.a. sechs Monate für das ZDF-Auslandsstudio Teheran/Iran. Zur Zeit arbeitet sie als Moderatorin für ein wöchentliches Fernsehprogramm des Bayerischen Rundfunks.
www.kickiniran.com