Museum So 27.11., ab 12:00 Uhr
THEMENTAG GEWALTFREIE GEBURT – ein
Plädoyer für die Hebammenkunst
Einstimmung mit Umtrunk, Snacks und einer Ausstellung. In Kooperation
mit dem Deutschen Hebammenverband, Kreis Tübingen.
12:30 Uhr: „Sicko“
von
Michael Moore über die Tücken des
Gesundheitssystems.
14:45 Uhr: „Das Geheimnis der Heilung - Wie altes
Wissen die Medizin verändert“
von
Joachim Faulstich, Regisseur anwesend.
16 Uhr: „The Business of Being
Born“
von Abby Epstein über
die kritikwürdige Entwicklung des „Geburtenmarktes“. Expertinnen
anwesend.
18 Uhr: Hebammen- „Markt der Möglichkeiten“
Hebammen
aus Kliniken, Geburtshaus, Hausgeburtshilfe, Schwangerenvorsorge und - vorbereitung,
sowie
aus dem Hebammenverband stehen im Foyer des Museum für individuelle Fragen
zur Verfügung.
18:45 Uhr: „Psychology of Birth: Invitation to
Intimacy“
von Elmer
Postle, ein Plädoyer für die sanfte Geburt. Expertinnen anwesend.
20:15
Uhr: Podiumsgespräch „Gewaltfreie Geburt“
mit filmischem
Grußwort von Prof. Alfred Rockenschaub, Wien und
Ines Albrecht-Engel,
Gesellschaft für Geburtsvorbereitung;
Johanna Schacht, International Society
for Pre- and Perinatal Psychology and Medicine;
Brunhild Schmid, Hausgeburtshilfe
und Dt. Hebammenverband,
Christine Lang, Hebamme eines „Baby-freundlichen
Krankenhauses“ in München;
Gudrun Zecha, Leitende Hebamme des Hebammenkreissaals
Herrenberg.
Moderation: Irene Jung
Das Podium beschäftigt sich mit aktuellen und brennenden Fragen:
Wie konnte es dazu kommen, dass Gebären nicht mehr als ein natürlicher
Prozess wahrgenommen wird sondern als Krankheit und kollektives Katastrophenszenario?
Wie hat sich überhaupt der Akt der Geburt und der Geburtshilfe über
die Jahrhunderte oder Jahrtausende entwickelt? Wie bedeutsam war die feministische
Bewegung der 70-er Jahre für die Kritik an faschistischen und dem Technologiewahn
verfallenen Modelle der Jahrzehnte zuvor? Was waren ihre alternativen Ansätze
und sind sie es heute noch?
Welche Organisationen und Gruppierungen in Deutschland treten heute
gegen Gewalt an Babys und Frauen ein, was sind ihre Streitszenarien,
aber auch ihre therapeutischen Heilungsszenarien? Was für internationale
Ansätze gibt es für die Verteidigung von Gesundheit mit Würde
von Frauen und Neugeborenen?
Welche Rolle spielt bei uns noch die Hausgeburt und wie sind die Erfahrungen
anderer Länder, wo diese zum normalen Geburtsmodell gehört?
Wie kam es dazu, dass eine freie Hebamme in Deutschland Euro 7,50 pro
Stunde verdient und als Berufsstand vom Aussterben bedroht ist? Und wie
ist die Situation von Klinikhebammen, wie beeinflusst sie die Möglichkeit
einer gewaltfreien Geburt?
Was bedeutet die Initiative des „Babyfreundlichen Krankenhauses“ und
wie wichtig ist das Bonding für Mutter, Kind und Gesellschaft als
Ganzes? Welche Forderungen müssten an unsere Gesellschaft gestellt
werden, um ein gutes Bonding zum Normalfall an Umgang mit Gebärenden
und Neugeborenen werden zu lassen? Und welche Chancen birgt das neu eingeführte
Modell des Hebammengeleiteten Kreissaals für einen guten, achtungsvollen
Umgang mit Gebärenden und Neugeborenen bei der Geburt?
In Kooperation mit dem Deutschen Hebammenverband, Kreis Tübingen.
Zu allen Vorführungen des Fokus wird eine Hebamme zum Publikumsgespräch
anwesend sein.
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