11. Filmfest FrauenWelten

vom 24. bis 30. November 2011 in Tübingen


  Die FrauenWelten gehen mit über 40 Spiel- und Dokumentarfilmen aus 20 Ländern in die elfte Runde! Mit dem hochaktuellen thematischen Schwerpunkt „Menschenrecht gewaltfreie Geburt – ein Plädoyer für die Hebammenkunst“, einer bewegenden sozialkritischen Komödie zur Eröffnung und vielen Filmperlen jenseits des Mainstreams, die in Cannes, Berlin und bei Sundance ausgezeichnet wurden, knüpft das Filmfest an sein schillerndes 10-jähriges Jubiläum im letzten Herbst an. Als Gäste kommen engagierte FilmemacherInnen und leidenschaftlich für ihr Thema eintretende ExpertInnen nach Tübingen, um in intensiven Dialog mit dem Publikum zu treten.
 

Film-Highlights

Familiengeheimnisse In der Eröffnungskomödie „The Help“ (DF und OmU) muss Skeeter, ein typisches Südstaaten-Mädchen, in den 50er Jahren feststellen, dass Constantine, ihre geliebte schwarze Nanny, verschwunden ist. Sie beschließt, mehr über ihr Leben und das der anderen schwarzen Hausmädchen, die ihr Leben lang für reiche weiße Familien schuften, zu erfahren – und es nicht für sich zu behalten! In „Late Autumn“ des koreanischen Newcomer- Talents Kim Tae-Yong treffen Anna und Hoon im herbstlichen Seattle aufeinander: sie eine chinesische Gefängnisinsassin auf Hafturlaub, er ein koreanischer Callboy auf der Flucht. Mit Präzision entlarven pointierte Dialoge die Abgründe einer Familie. Ein Geheimnis hütet auch eine Diplomatenfamilie in London: sie hält eine junge sudanesische Frau als kostenlose Arbeitskraft gefangen – „I am Slave“ erzählt eindringlich von moderner Skaverei. Und Jan Schmitt macht sich in „Wenn einer von uns stirbt, geh’ ich nach Paris“ auf Spurensuche ins Leben seiner toten Mutter - eine Suche, die fast einem Thriller gleicht und zu rabenschwarzen Abgründen führt. Schmitts Film ist einer der vielen mitreißenden Dokumentarfilme des Filmfestes.

 

Arabischer Frühling

Der Abschlussfilm „Cairo 678“ lenkt den Blick nach Ägypten: sexuelle Belästigung ist in dieser Gesellschaft ein Tabu und findet doch jeden Tag statt. Drei Frauen unterschiedlicher Herkunft wollen nicht mehr schweigende Opfer sein und schlagen zurück...
Der engagierte Film des Regisseurs Mohamed Diab, der aktiv beim arabischen Frühling in Ägypten beteiligt war, gewann zwei Filmpreise in Abu Dhabi.

 

 

Online-Welten

Das Internet als Botschafter einer globalisierten Welt und als Gefahrenquelle im Leben junger Menschen beleuchtet „Trust“: die 14-jährige Annie verliebt sich in ihren Chatfreund Charly, der ihr sein wahres Alter verschweigt, und setzt ihre Familie einem Strudel von konfliktreichen Gefühlen aus. Für Anahita in „Fleurs du mal“ ist das Internet die einzige Verbindung zu ihrer Heimat – nach den Unruhen um die iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 ist sie im französischen Exil gelandet. Nachwuchsregisseur David Dusa präsentiert eine zwischen Teheran und Paris oszillierende Liebesgeschichte, in der Anahita über das Internet von den blutigen Ereignissen zuhause eingeholt wird.

 

Wir wünschen unseren ZuschauerInnen aufrührende, einfühlsame und aufschlussreiche Momente bei den FrauenWelten und danken allen, die uns unterstützt haben.

Irene Jung, Filmfestleiterin

 
  In Zusammenarbeit mit:
den Kinos Museum und Waldhorn sowie der Stabstelle für Gleichstellung und Integration der Universitätsstadt Tübingen.
  Wir danken für die Unterstützung durch:
 
 
        
  Wir danken für Unterstützung des Fokus Menschenrecht gewaltfreie Geburt:
  MdB Heike Hänsel
  Wir danken für weitere Unterstützung durch und Kooperation mit:
 

 
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