Festivalschwerpunkte


 

Fokus Zwangs- und Armutsprostitution

Der Fokus „Zwangs- und Armutsprostitution“ präsentiert neben Filmen die TERRE DES FEMMES-Ausstellung „Ohne Glanz und Glamour – Frauenhandel und Zwangsprostitution im Zeitalter der Globalisierung“ sowie eine Gesprächsrunde mit ExpertInnen. Es werden dabei Einblicke in die aktuelle Situation in Deutschland gegeben und in verschiedene andere Regionen der Welt.
Seit dem Prostitutionsgesetz von 2001 wird Prostitution in Deutschland nicht mehr als „sittenwidrig“ angesehen – ein Vorteil für manche Frauen. Jedoch bleiben viele Probleme ungelöst und andere haben sich verschärft – für die Mehrzahl der Prostituierten. Insbesondere ausländischen Frauen wird in der Prostitution kaum Schutz gewährt, zahllose Mädchen und Frauen sind zwischen Zuhälterei und der Angst vor einer Abschiebung gefangen und müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen leben.
Kriminelle Netze, die Frauen als Sklaven, als Ware über ganze Kontinente verschleppen, werden in unserem Fokus ebenso thematisiert wie der strukturelle Zwang, der durch Armut und die oftmals prekäre Lage von Frauen auf dem Arbeitsmarkt entsteht.

Thementag Zwangs- und Armutsprostitution am Sonntag, 24. November 2013 (siehe Rahmenprogramm)

 

Fokus Männerperspektiven

Männerperspektiven bei den FrauenWelten! Schon lange Zeit ein Thema, dem wir nachgehen wollten mit der Frage: wie sehr ist unsere Gesellschaft immer noch durch eine strukturelle Dominanz der Männer geprägt? La Domination Masculine zeigt dazu auf, wie in Spielzeugläden, Kinderbüchern, Automessen oder Speeddatings stereotype Geschlechterrollen und patriarchale Muster von Dominanz und Schwäche weitergetragen werden. Wir fragen weiter: Wo stehen Männer heute im Bezug zu Frauen? Welche Bilder prägen sie, welche Perspektiven haben sie?

Die von unbeholfenen Verführungskünstlern, die nur mit Hilfe von Pick Up-Tricks Kontakt zu Frauen aufzunehmen wagen? Oder von Pornosüchtigen wie Don Jon, für den das Aufeinandertreffen mit einer Hollywoodkitschsüchtigen Traumfrau zum Problem wird – weil medial geprägte Männer- und Frauenbilder zu realitätsfernen Erwartungshaltungen führen? Immer wieder von Tätern, die wie in 90 Minutes brutale Katastrophen in Gang setzen? Oder auch von engagierten Kämpfern für die Menschenwürde von Frauen, auf die wir in der Gesprächsrunde zu Zwangs- und Armutsprostitution treffen?