Festivalimpressionen 2014 - Mittwoch, 26.11.


 
Auch bei dem kurzen Besuch des iranischen Regisseurs Mohsen Makhmalbaf ist es erfreulicherweise möglich, beim Mittagessen in der Alten Kunst mit unseren Gästen Meaza Ashenafi (nach ihrer Rückkehr von den Aktivitäten zum Tag NEIN zu Gewalt an Frauen in Berlin) und Andreas Kleinert einen belebten Austausch zu führen, bei dem auch durchaus Ideen für eine evtl. zukünftige Zusammenarbeit erörtert werden.
 
 
 

Mohsen Makhmalbaf, Begründer des Neuen Iranischen Films, der seit Jahren im Exil in Europa lebt, freut sich als langjähriger Freund und Begleiter des Filmfestes wieder zurück in Tübingen zu sein

 

Irene Jung, Meaza Ashenafi und Mohsen Makhmalbaf präsentieren die TERRE DES FEMMES-Fahne „gegen Gewalt an Frauen“ die seit Jahren zum 25. November – Tag NEIN zu Gewalt an Frauen - in Hunderten von Städten in Deutschland aber auch auf der ganzen Welt gehisst wird, und die Meaza nun mit nach Äthiopien nehmen wird.

 


Das ganze Filmfest-Team mit Mohsen Makhmalbaf zum Abschied von Meaza Ashenafi

 
 

Im Anschluss an den Film „Baba Film Darad – Daddy’s School“ erzählt Mohsen von seiner Filmschule

 
  Gut besucht war der Abschluss mit „The Gardener“, eine filmische Reflexion über Religion, Frieden und Frauenrechte, die Mohsen gemeinsam mit seinem Sohne Maysam argumentiert und gedreht hat.

 


 

Mohsen erzählt vor einem fasziniert lauschenden Publikum über die Herausforderung, als die seine Filmarbeiten in Israel in seinem Heimatland Iran vom herrschenden Regime angesehen wurden. Diese haben jedoch eine enorme Bedeutung für die dortige Bevölkerung, welche fast nichts über die Jahrhunderte alte Bahai Religion im Iran weiß. Diese zeichnet sich durch ihre Friedfertigkeit aus, ihre Mitglieder werden jedoch vom iranischen Regime seit Beginn ihrer Existenz verfolgt und diskriminiert. Mohsen stellt eingehend sein Postulat für eine friedfertige, gewaltlose Gesellschaft dar.

  Mohsen erklärt, dass er und sein Sohn Maysam im Film die Haltungen der älteren und jüngeren Generation von IranerInnen repräsentieren, deren Wunsch nach mehr Freiheit und Demokratie ihnen zwar gemeinsam ist, jedoch nicht die Idee, welche Wege dahin führen können und welche Rolle die Religion dabei spielen kann.
 
 

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Fotos: Alexander Gonschior