Festivalimpressionen 2014 - Sonntag, 23.11.


 

Die Rechtsanwältin Meaza Ashenafi reiste eigens aus Äthiopien an, um den Film „Difret“, der auf ihrer eigenen Geschichte beruht, vorzustellen, und nutzt erfreut die Gelegenheit, sich mit weiteren Filmfest-Gästen auszutauschen...

  ... wie mit Monireh Baradaran, eine der Protagonistinnen aus „My Stolen Revolution“, die zum Filmfest kam, um aus ihrer Lebensgeschichte zu erzählen, einer Kämpferin der Bewegung gegen den Shah im Iran, die als linke Aktivistin jedoch bald nach dessen Sturz erneut jahrelange Inhaftierung und Folterung durch das islamistische Regime erlitt.
  Nach dem Mittagessen gab es immer noch reichlich Gesprächsstoff
 

Stadtrundgang durch Tübingens Altstadt mit Festivalleiterin Irene Jung und den Festivalgästen Bülent Yilmaz & Christina Schiewe (Be My Baby), Sandra Brandl & Sohn Gustav (Flowers Of Freedom), Meaza Ashenafi, Christian Vizi (Flowers Of Freedom) und den Teammitarbeiterinnen Lisa und Lena

  Meaza Ashenafi im Schloss Hohentübingen
  Mirjam Leuze, Christina Schiewe und Bülent Yilmaz genießen die Aussicht vom Schloss
 
 

Festivalkoordinatorin Kathrin Frenz führte nach dem Film „My Stolen Revolution“ ein sehr emotionales Gespräch mit Monireh Baradaran und Mitja Seibold von Amnesty International

Monireh beeindruckte die ZuschauerInnen durch ihre Stärke und positive Lebensauffassung, die durch 9 Jahre Haft im Iran unter den grausamsten Bedingungen nicht gebrochen wurden.

 
 

Gesprächsrunde zum Thema Frauen in prekären Arbeitsverhältnissen

  Irene Jung, Monika Schäfer (Regie „Aufstand der Putzfrauen“), Margrit Paal (ver.di-Aktive und Personalrätin) und Heike Hänsel (Bundestagsabgeordnete und entwicklungspolitische Sprecherin) bei der Gesprächsrunde zum Thema „Frauen in prekären Arbeitsverhältnissen“, bei der lokale, nationale und globale Aspekte und deren Interdependenz berührt wurden (siehe Transkription des Gesprächs)
 
Irene Jung

Monika Schäfer
  Margrit Paal
  Heike Hänsel
 
 

Filmvorführung DIFRET

Rechtsanwältin Meaza Ashenafi und Festivalleiterin Irene Jung beim Gespräch zum Film „Difret“. Er ezählt ihre Geschichte, einer Aktivistin für Frauenrechte, die als blutjunge Rechtsanwältin schon bei der neuen Verfassung in Äthiopien mitschrieb, dabei Frauen- und Kinderrechte verankerte, und dann einen Verein von Anwältinnen gründete für die legale Unterstützung von mittellosen Frauen und Mädchen, die Gewalt und Diskriminierung erfahren

  „Difret“ greift dabei eine Episode auf, bei der Meaza in Vertretung ihrer Organisation ein Mädchen, das für die traditionell in Teilen des Landes übliche Zwangsverheiratung entführt und vergewaltigt wurde, jedoch bei der Flucht seinen Vergewaltiger tötete, vor dem drohenden Todesurteil zu retten versucht – erfolgreich.
Meaza erklärt weitere Aspekte ihres Engagements für Frauen in Äthiopien, u.a. die Gründung einer Bank von und für Frauen – die ENAT-Bank.
  Irene Jung, René Harder („Die Hüter der Tundra“), Meaza Ashenafi
 

Zurück zur Übersicht


Fotos: Alexander Gonschior