Nach Monaten in russischer Kriegsgefangenschaft im Donbass darf die ukrainische Luftaufklärungsexpertin Lilia im Rahmen eines Austauschs nach Hause zurückkehren. Als Heldin gefeiert, quält sie das Erlebte zunehmend. Dafür stehen surrealistische Traumsequenzen, die mehrheitlich das zeigen, was Lilia während der Aufklärungsflüge ihrer Drohne gesehen hat. Sie gleichen die Härte der Geschichte bis zu einem gewissen Punkt aus. Aufhänger seines Spielfilmdebüts war für Regisseur und Produzent Maksym Nakonechnyi die Aussage einer ukrainischen Soldatin, lieber zu sterben als dem Feind in die Hände zu fallen. Lilia hingegen weigert sich, die Rolle des Opfers anzunehmen. Wird ihr der Neuanfang gelingen? Auf beeindruckende Weise hinterfragt der Film den Umgang mit Traumata und erteilt jedweder Form von Nationalismus eine Absage.