Filmprogramm

Spielfilme

Exodus
von Ho-Cheung Pang
Hong Kong 2007, 94 Min., Spielfilm, 35 mm, Farbe, OmeU

Die Frauen haben sich vereinigt, alle Männer umzubringen. Die Aussage eines Spanners, der auf der Damentoilette erwischt wurde, ist absolut lächerlich. Doch dann bekommt Polizist Tsim Zweifel: Gibt es eine Weltverschwörung der Frauen? In der skurrilen satirischen Komödie von Ho-Cheung Pang beginnt Tsim auf eigene Faust zu ermitteln...
Jury Preis in San Sebastian.

Fighter
von Natasha Arthy
Dänemark 2007, 97 Min., Spielfilm, 35mm, Farbe, OmU

Die 17-jährige Aicha verbringt ihre Zeit lieber mit Kampfsport als mit Lernen. Trotz des Verbots der Eltern beginnt sie in einem Kung Fu Klub zu trainieren, wo sie Emil trifft. Die beiden verlieben sich, aber Aicha ist Türkin aus traditioneller Familie. Ihre Wahl hat weitreichende Konsequenzen – nicht nur für sie selbst…
Preis Katalanisches Filmfestival.

Green Days
von Hana Makhmalbaf
Iran 2009, 73 Min., Dokufiktion, Video, Farbe, OmeU

Iran, Juni 2009: Ava leidet an einer Depression. Während die Ratschläge ihres Arztes ihr kaum weiterhelfen, stößt sie auf den Straßen Teherans unter den Demonstranten auf neue Hoffnung, dass durch die Wahl eines neuen Präsidenten Veränderung möglich ist. Die berühmte 21-jährige Regisseurin Hana Makhmalbaf schuf mit ihren heimlich gedrehten Spielfilm- und Dokumentaraufnahmen ein einzigartiges historisches Zeugnis. Sie musste dafür ins Exil gehen.
Bravery Prize in Venedig 2009.
Regisseurin anwesend.

La Nana – The Maid
von Sebastián Silva
Chile/Mexiko 2009, 115 Min., Spielfilm, 35mm, Farbe, OmeU

Raquel ist fester Bestandteil der Familie Valdes. Sie kocht, putzt, versorgt die Kinder und bestimmt auch mal, wer ausschlafen darf. Raquel sieht ihre Position in der Familie in Gefahr, als ein zweites Hausmädchen eingestellt werden soll. Einfallsreich vergrault sie alle „Konkurrentinnen“ mit immer extremeren Mitteln, bis sie auf Lucy trifft....
Filmpreise Sundance.

Laskar Pelangi – The Rainbow Troops
von Riri Riza
Indonesien 2008, 124 Min., Spielfilm, 35mm, Farbe, OmeU

In letzter Minute wird die baufällige islamische Zwergenschule auf Belitong vor der Schließung gerettet. Die junge Lehrerin Muslimah setzt sich mit kreativen Ideen und viel Engagement für ihren Erhalt ein und erlebt mit ihren Schülern eine faszinierende Zeit der Lernens, Erkundens und Spielens. Ein phantasievoller Film mit hinreißenden LaiendarstellerInnen.
Preisträger in Hong Kong.

Mammoth
von Lukas Moodysson
Schweden/Dänemark/Deutschland 2009, 125 Min., Spielfilm, 35 mm, Farbe, OmU

Die Philippinin Gloria arbeitet als Kindermädchen in New York um Geld für ihre Familie zu verdienen. Während sie der achtjährige Jackie zur Ersatzmutter wird, vermissen sie ihre Söhne auf der anderen Seite der Erdkugel verzweifelt. Feinfühlig wird die Kluft zwischen Arm und Reich in unserer globalisierten Welt und ihre Folgen beobachtet...
Nominiert für Goldenen Bären 2009.

Mar Nero – Black Sea
von Federico Bondi
I/F/Rumän. 2008, 95 Min., Spielfilm, 35 mm, Farbe, OmeU

Die junge, sensible Rumänin Angela arbeitet bei der kratzbürstigen, italienischen Witwe Gemma als Hausmädchen. Gemma lebt mit Angela, weil ihr Sohn sie dazu zwingt. Und Angela lebt mit Gemma, weil sie in Italien Geld verdienen muss. Das unfreiwillige Zusammenleben verwandelt sich jedoch in Freundschaft und ein gemeinsames Abenteuer...
Silberner Leopard in Locarno.

Pandora’s Box
von Yesim Ustaoglu
Türkei/F/D/Belgien 2008, 112 Min., Spielfilm, 35 mm, Farbe, OmU

Ein türkisches Geschwistertrio wird durch die Alzheimer-Krankheit der Mutter mit alten Konflikten konfrontiert und in die Suche nach neuen Lösungen getrieben. Die liebevolle Beziehung ausgerechnet des unsteten Enkels zu seiner Großmutter wird es jedoch sein, die ihr die Erfüllung ihres letzten Wunsches ermöglicht....
Zwei Filmpreise in San Sebastián.

Rusalka – The Mermaid
von Anna Melikyan
Russland 2007, 115 Min., Spielfilm, Video, Farbe, OmU

Es war einmal ein kleines Mädchen, das lebte mit seiner Mutter, seiner Oma und dem Taucheranzug des verschollenen Vaters am Meer. Alisas besondere Gabe: Sie kann Wünsche in Erfüllung gehen lassen. In Moskau findet sie ihren Traumprinzen – der sich von einer Brücke stürzt. Eine modern-skurrile Version der „Kleinen Meerjungfrau“.
Preise Berlinale und Sundance.

Schutzlos
von René Heisig
D 2009, 90 Min., Spielfilm, Video, Farbe, DF

Maria aus Honduras lebt illegal in Deutschland, arbeitet als Putzhilfe und muss nun auch noch ihre Kinder aus Mittelamerika nach holen. Ihre Existenz gerät völlig aus den Fugen, sie droht unter dem enormen Druck zusammenzubrechen. Da macht ihr der Mathematiker Peter, bei dem Maria putzt, ein Angebot... Eine wahre Geschichte.
Hauptdarstellerin Carolina Vera anwesend.

Sturm
von Hans-Christian Schmid
D/DK/NL 2009, 110 Min., Spielfilm, 35 mm, Farbe, OmU

Hannah Maynard, Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, versucht Mira, Opfer von Kriegsverbrechen, als Zeugin zu gewinnen. Im Spannungsfeld zwischen Interessen internationaler Politik und Drohungen bosnisch-serbischer Nationalisten begreift Hannah, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank zu finden sind.
Drei Filmpreise auf der Berlinale u.a.m.

Tandoori Love
von Oliver Paulus
Schweiz 2008, 92 Min., Spielfilm, 35mm, Farbe, OmeU

Bollywood in der Schweiz? Aber ja! Das Leben von Sonja scheint durch ihre Verlobung mit dem Gastwirt Markus und das geplante Einfamilienhaus in geregelten Bahnen zu verlaufen. Bis sie auf Rajah trifft, der für eine Bollywood-Filmcrew in der Schweiz kocht. Mit allen Raffinessen der indischen Koch- und Tanzkunst wird Sonja nun von Rajah umworben. „Köst“liche Satire...
Filmpreis in Kairo.

To Verdener – Worlds Apart
von Niels Arden Oplev
Dänemark 2008, 108 Min., Spielfilm, Video, Farbe, OmeU

Das Weltbild der 17-jährigen Sara, strenggläubiges Mitglied der Zeugen Jehovas in einer dänischen Kleinstadt, gerät durch ihre Liebe zu Teis ins Wanken. Da Teis als Ungläubiger von ihrer Familie und ihrer Glaubensgemeinschaft nicht akzeptiert wird, muss sich Sara bald für eine der beiden Welten entscheiden… Packend, beruht auf einer wahren Begebenheit.
Fünf Filmpreise.

Dokumentarfilme

Wo findet man das Glück? Eine Tuareg-Nomadin diskutiert mit ihrer Tochter über ihr Nomadenleben. Ein Leben, in dem die stolzen verschleierten Männer nicht die Herrscher in der Gesellschaft sind; in dem die Zelte, der Hauptbesitz der Familien, den Frauen gehören. Dokumentation des harten, aber freien Lebens der selbstbewussten Töchter des Sandes.
Regisseurin anwesend.

At Stake
von Ucu Agustin, Ani Ema Susanti, Iwan Setiawan, Muhammad Ichsan, Lucky Kuswandi
Indonesien 2008, 107 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, OmeU

Vier Dokumentarfilme zu Kernfragen im Leben von Frauen in Indonesien: die Probleme von Arbeitsmigrantinnen in Hongkong; die immer noch verbreitete Praxis der Genitalverstümmelung; die Schwierigkeiten für unverheiratete Frauen, eine gynäkologische Untersuchung zu bekommen, sowie Prostitution als einziger Weg, um den Schulbesuch der Kinder zu finanzieren.

Die Frauen von Juchitán
von Monika von Behr und Mechthild Moser
Deutschland 1993, 43 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, DF

In Juchitán, einer Stadt in Mexiko, Land des „machismo“, herrscht unbestritten das Matriarchat, wirtschaftlich wie gesellschaftlich. Die bunt gekleideten, extrovertierten „Juchitecas“ tragen dabei mit ihren unzähligen rauschenden Festen zum Wohlstand aller bei. Eine besondere Gesellschaftsform – aber: kann sie sich in solch einem Umfeld langfristig behaupten?
Regisseurin anwesend.

From Mother to Daughter - De Madre in Figlia
von Andrea Zambelli
Italien 2008, 80 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, OmeU

Als sie in den 50er Jahren ihre Arbeit auf den Reisfeldern Italiens verloren, verband sie immer noch das Singen: 20 Frauen zum Teil hoch in ihren Achtzigern gründen einen Chor und werden zusammen mit einer jungen Folk-Pop-Band zur einmaligen Sensation in Italien. Aber wird ihr Traum in Erfüllung gehen, auch Übersee aufzutreten?
Filmpreis Turin.
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Hibos Lied
von Sigrid Dethloff und Renate Bernhard
Deutschland 2007, 55 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, DF

Wie fast alle Ostafrikanerinnen wurde Gihad als Kind an ihren Genitalien verstümmelt und zugenäht. Heute bietet sich der Biotechnologiestudentin in Berlin die Möglichkeit einer Öffnungsoperation – doch Gihad zögert. Das Lied der Somalierin Hibo über die Macht jahrtausendealter destruktiver Traditionen wird sie in ihrer Entscheidung begleiten.
Regisseurin anwesend.

Männerherrschaft unbekannt – Mutterrecht auf Sumatra
von Marie-Claude Deffarge und Gordian Troeller
Deutschland 1979, 43 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, DF

Die scheinbare Umkehrung der Geschlechterverhältnisse, wenn Frauen Macht haben und die Töchter Besitz und Namen erben, führt nicht zwangsläufig zur Unterdrückung der Männer. Bei den Minangkabau auf Sumatra existiert eine moderne matriarchale Kultur, die trotz islamischer und westlicher Einflüsse von beiden Geschlechtern akzeptiert und beibehalten wird.

Mein Herz sieht die Welt schwarz – Eine Liebe in Kabul
von Helga Reidemeister
Deutschland 2009, 87 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, OmU

Afghanistan, ein vom Krieg geprägtes Land. Hossein und Shaima verbindet eine ebenso starke wie hoffnungslose Liebe gegen die Konvention der muslimisch-patriarchalen Kultur. Denn er ist kriegsinvalide, kann deshalb keine Familie versorgen. Sie wurde mit einem anderen Mann verheiratet, hat ein Kind. Doch die beiden fühlen sich füreinander bestimmt.
Regisseurin anwesend.

Nach Trennung Mord
von Kai Christiansen
Deutschland 2006, 43 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, DF

Michael und Corinna sind eine deutsche Musterfamilie mit zwei Kindern. Doch als sie sich trennen, kommt Michael mit der Situation nicht klar. Er will zurück zu Corinna und wird immer extremer. Telefonanrufe, Verfolgungen, Überfälle, Drohungen: Michael wird zum Stalker. Corinna versucht, sich zu schützen, doch schließlich kommt es zum Äußersten....

Pray the Devil Back to Hell
von Gini Reticker
USA/Liberia 2008, 60 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, OmeU

Christliche und muslimische Frauen in Liberia, allen voran die couragierte Leymah Gbowee, fordern zusammen resolut das Ende des blutigen Bürgerkrieges – mit überraschenden Mitteln, mit Erfolg, und völlig unbeachtet von der Weltöffentlichkeit! Und dann verhelfen sie der ersten weiblichen Präsidentin Afrikas in ihr Amt...
In Kooperation mit BICC – Bonn International Center for Conversion. Die Teilnahme von Leymah Gbowee am Festival FrauenWelten wird ermöglicht durch die Initiative "Aktion Afrika" des Auswärtigen Amtes (Gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages)
Cinema for Peace und Tribeca Award.
Leymah Gbowee anwesend.

Sisters of Lilith
von Emel Çelebi
Türkei 2008, 41 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, OmeU

Die Geschichten unabhängiger Frauen in der Türkei, die ohne Männer überleben, in männer-typischen Berufen: als Fischerinnen und Bäuerinnen. Der Film stellt Querverbindungen zur Göttin Lilith her, der mythologischen ersten Frau auf der Welt, die sich Adam nicht unterwerfen wollte. So musste Gott für Adam eine gehorsame Eva erschaffen...
Filmpreis Kosovo Film Festival.

Some Real Heat
von Stefanie Jordan
Deutschland 2001, 54 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, EF

Feuerwehrfrauen in den USA machen heute 13 % der „firefighters“ aus. Eine fesselnde Darstellung von sechs außerordentlichen Frauen, die traditionelle Rollenzuschreibungen in Frage stellen und unter großem Druck in ständiger Gefahr diesen Beruf in einer absoluten Männerdomäne ausüben.
Juliane Bartel Preis.

The Women’s Kingdom
von Xiaoli Zhou
China/USA 2006, 22 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, OmeU

Die Mosuo im Süden Chinas sind vor allem durch ihren Brauch der „Besuchsehe“ bekannt und zur touristischen Attraktion geworden. Wenn man sich ihr Zusammenleben genauer anschaut, entdeckt man eine der konsequentesten matriarchalen Gesellschaften.Eine faszinierende Reise in eine Welt, in der die Frauen als energische und gutgelaunte Familienoberhäupter auftreten.
Oscar 2006.

Weiberleut
von Gertraud Schwarz
Ö sterreich 2009, 105 Min., Dokumentarfilm, Video, Farbe, OmU

Als Frau allein einen Hof zu führen ist im männlich-bäuerlichen Milieu nicht leicht. Sechs österreichische Bäuerinnen lassen sich aber nicht unterkriegen: Anna finanziert die Geräte für ihren Bergbauernhof über ihre Skihütte. Greti rattert über den Acker und trifft ihre feministischen Frauengruppe. Eine augenzwinkernde Beobachtung starker Frauen.
Regisseurin anwesend.