Filmprogramm


 

Fokus „Menschenrecht gewaltfreie Geburt
– ein Plädoyer für die Hebammenkunst“

Dokumentarfilme l Spielfilme
 
 

Birth Day
von Naoli Vinaver Lopez
Mexiko/USA 2008, 10 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, Omd Voice Over

Naoli ist eine mexikanische Hebamme und hat schon vielen Kindern auf die Welt geholfen. Sie ist überzeugt von der Fähigkeit der Frauen, in ihren eigenen Körper hineinzuhorchen und zu wissen, was bei der Geburt zu tun ist. Ihr drittes Kind bringt sie mithilfe dieser Fähigkeit und der Unterstützung ihres Mannes sehr gelassen im Wasserbecken zur Welt.

 
 

Das Geheimnis der Heilung – Wie altes Wissen die Medizin verändert
von Joachim Faulstich
Deutschland 2010, 44 Min., Dokumentarfilm, DigiBeta, Farbe, DF

Ein Kind kommt zur Welt, das nach medizinischem Wissen keine Chance hatte. Es überlebt, weil der Arzt dem Gefühl der Mutter vertraute. Was früher noch als unerklärliches Phänomen galt, weicht heute der wissenschaftlichen Erkenntnis, besonders der Hirnforschung, dass Körper und Geist engstens miteinander verwoben sind. So wenden immer mehr konventionelle Mediziner alte Heilmethoden an – erfolgreich.
Regisseur anwesend


 
 
 

Der erste Schrei
von Gilles de Maistre
Frankreich 2007, 94 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, DF

Alle Menschen der Welt eint ein faszinierendes Erlebnis – ihre Geburt. Diese findet jedes Mal einzigartig und ganz unterschiedlich statt, sei es im mexikanischen Delphinbecken, einer Indiohütte im Dschungel Brasiliens, auf einer vietnamesischen Entbindungsstation, einer Wellblechhütte am Ganges oder in der nächtlichen Kälte der afrikanischen Wüste.
César-Nominierung


 
 

Die Hebamme – Auf Leben und Tod
von Dagmar Hirtz
Deutschland/Österreich 2010, 90 Min., Spielfilm, DigiBeta, Farbe, DF

Tirol um 1815: Die Hebamme Rosa ist den Männern in ihrem katholischen Bergdorf ein Dorn im Auge. Als Rosas Schwester unehelich schwanger wird, nimmt Rosa das Angebot eines jungen Arztes an, in einem städtischen Geburtshaus zu arbeiten. Dort kommt sie den Ursachen des tödlichen Kindbettfiebers auf die Spur und begibt sich dadurch in Gefahr... Drei Fernsehpreise.


 
 
 

Genpin
von Naomi Kawase
Japan 2010, 92 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, OmeU

„Ängstlichkeit ist der größte Gegner der Geburt“ – daher möchte Dr. Yoshimura mit seiner Philosophie Frauen die Angst vor der Geburt nehmen. In seinem uralten Geburtshaus bereiten sich schwangere Frauen gemeinsam mit enormem körperlichem Einsatz wie Holzhacken auf eine natürliche Geburt vor. Zweifache Cannes-Gewinnerin Naomi Kawase erzählt unaufgeregt und ermutigend in schönen Bildern.


 
 

Homebirth Stories
von Miri Urman und Armin Miller
Israel 2010, 42 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, OmeU

Drei Paare berichten von ihren Hausgeburten und dem Weg dorthin. Reflektiert und mit Fachkenntnis erklären sie ihre persönliche Überzeugung, dass Hausgeburten die beste Art zu entbinden sind und lassen an diesem besonderen Moment teilhaben. Für ihre Überzeugung standen sie unter beträchtlichem Druck, sich vor Verwandten und Bekannten zu rechtfertigen...


 
 

Kurzfilme zur Geburt
von Saskia van Rees u.a.
Niederlande 1988-1997, vier Dokumentarkurzfilme, Digital, Farbe, DF und EF

Besonders geeignet für Fachpersonal. Eine Video-Analyse im Kreißsaal beleuchtet Routinemaßnahmen, die das Mutter-Kind-Bonding erschweren – dem gegenübergestellt eine Geburt im vertrauten Zuhause und eine Wassergeburt mit Vorbereitung durch Water Shiatsu. „Kangoroo“ stellt die Methode vor, bei der Frühchen in engem Hautkontakt zu den Eltern das Bonding und so das Überleben ermöglicht wird.

 
 

Lichtblicke – Auf den Spuren der Geburt
von Yanina Serrano und Anja Hansmann
Argentinien/Deutschland 2009, 56 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, OmU

In der Inka-Kultur wurde in der Hockstellung über einem Gebärstein entbunden – die alte Technik wird heute in Argentinien wiederentdeckt, wo die Frauen bis vor Kurzem zum Gebären am Bett festgebunden wurden. Hebammen folgen den Spuren der alten Traditionen, um die Geburt zu einem von Mutter und Kind bestimmten Prozess zu verwandeln. Regisseurin anwesend

 
 

Mein kleines Kind
von Katja Baumgarten
Deutschland 2002, 88 Min., Dokumentarfilm, 35mm, Farbe, DF

„Sie müssen entscheiden!“, sagt der Arzt zu Katja Baumgarten, nachdem er bei ihrem ungeborenen Kind ein komplexes Fehlbildungssyndrom in der 21. Schwangerschaftswoche festgestellt hat. Die Hebamme und Filmemacherin ist plötzlich damit konfrontiert, über die Länge des Lebens und die Bedingungen des Todes ihres Kindes entscheiden zu müssen...
Regisseurin anwesend

 
 

Mit dem Bauch durch die Wand
von Anka Schmid
Schweiz 2011, 93 Min., Dokumentarfilm, Farbe, 35mm, OmU

Neben erster großer Liebe, Schulabschluss und Zukunftsträumen stehen drei junge Frauen zwischen 17 und 18 Jahren vor der Herausforderung, ein Kind zu bekommen und großzuziehen. Mit Energie, Enthusiasmus und Improvisationstalent integrieren die drei den Zuwachs fest in ihr Leben: ob beim Treffen mit der Clique, Ausflug zum Faschingsumzug oder beim Schulbesuch.
Regisseurin und Expertin anwesend


 
  Mit unseren eigenen Worten
von Beate Neuhaus
Nicaragua 1992, 23 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, Omd Voice Over

1992 im bergigen Norden Nicaraguas. Ein feministisches Frauenkollektiv bildet traditionelle Hebammen weiter, damit diese das Leben von Kindern und Müttern besser schützen können. Die Filmemacherin kann auch von aktuellen Zuständen in einem Land berichten, in dem viele Frauen sterben müssen, da neuerdings der therapeutische Schwangerschaftsabbruch unter Gefängnisstrafe gestellt wird.
Regisseurin anwesend

 
 

Orgasmic Birth – The Best Kept Secret
von Debra Pascali-Bonaro
USA 2008, 85 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, OmU

Ekstase, „aus sich heraus treten, außer sich sein“ – da denken die wenigsten an eine Geburt. In vielen Kulturkreisen gilt Geburt als eine mit starken Schmerzen verbundene Prozedur, bei der die Frau leidet. Dass Geburt aber auch ein orgastisches und ekstatisches Ereignis für die Frau sein kann, ist ein Geheimnis, das dieser Film enthüllt.


 
 

Sicko
von Michael Moore
USA 2007, 123 Min., Dokumentarfilm, 35mm, Farbe, OmU

Das amerikanische Gesundheitssystem ist krank – Michael Moore enthüllt anhand vieler persönlicher Geschichten, dass es hier um ein perverses profitorientiertes System von Versicherern und Pharmakonzernen mit mafiösen Strukturen geht, dem Lebenserhaltung nicht heilig ist. Jedoch zeigt Moore mit komödiantischem Gespür, dass es auch anders geht: im alten Europa. Aber wie lange noch?

 


 
 

Sister
von Brenda Davis
USA/Haiti/Äthiopien/Kambodscha 2011, 92 Min., Dok Work in Progress, Farbe, Digital, OmeU

Die Kinder- und Müttersterblichkeit in armen Ländern wie Äthiopien, Kambodscha und Haiti ist extrem hoch. Mangelernährung und weite Wege zum Krankenhaus sind verhinderbare Ursachen. Beeindruckende Persönlichkeiten wie die traditionelle Geburtshelferin Madam Bwa in Haiti und der Mediziner Goitom Behane in Äthiopien kämpfen unermüdlich, engagiert und mit Menschlichkeit um Frauen und Kinder.
Regisseurin anwesend

 
 

The Business of Being Born
von Abby Epstein
USA 2008, 87 Min., Dokumentarfilm, Digital, Farbe, OmU

Die Geburt eines Kindes ist ein Wunder und Teil des Naturkreislaufs. Geburten können aber auch ein Geschäft sein, für Versicherungen und Ärzte gleichermaßen. Wie sehr das Geschäft den natürlichen Prozess negativ beeinflusst – für Mütter und Kinder – zeigt Abby Epstein eindrucksvoll in ihrem Film, der kritisch den Umgang (nicht nur) des US Gesundheitssystems und der Gesellschaft mit Geburten beleuchtet und Alternativen aufzeigt.


Mit Unterstützung des

 
 

The Psychology of Birth: Invitation to Intimacy
von Elmer Postle
USA 2001, 53 Min., Dokumentarfilm, DigiBeta, Farbe, EF

Die Geburt ist ein einschneidendes Erlebnis – für Mütter und Kinder. Lange wurde völlig empathielos geglaubt, Neugeborene hätten kein Bewusstsein, kein Schmerzempfinden – jedoch kann die Geburt bei Kindern tiefe Traumata auslösen. Ein Plädoyer für mehr Empathie und die Dringlichkeit, eine sanfte Geburt und gutes Mutter-Kind-Bonding in der ersten Nachgeburtsstunde zu ermöglichen.

 
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