LOLITA LESEN IN TEHERAN

Eran Riklis, Italien / Israel, 2024, 107 Min., Spielfilm, OmeU

Mitte der 1990er Jahre lädt die Literaturprofessorin Azar Nafisi in Teheran ihre Studentinnen heimlich zu einem Lesezirkel ein. Während Sittenpolizei und Fundamentalisten den Alltag bestimmen, werden Austen, Fitzgerald oder Nabokov zu Begleitern einer inneren Freiheit und einem Raum der Geborgenheit inmitten Nafisis Wohnzimmer. Der Film erzählt von der Liebe zur Heimat und den Ketten des Regimes, vom Traum der Revolution, der sich in Unterdrückung verkehrt – und vom geschützten Raum, den Literatur eröffnet. Nafisis Wohnzimmer wird zum Ort des Widerstands, an dem Frauen träumen, lieben und hoffen dürfen. Ein kraftvolles Drama über Selbstbestimmung, Intellekt und den Mut, geistige Freiheit zu verteidigen – auch wenn der Preis Ausgrenzung, Exil und tiefer innerer Zwiespalt ist.
LOLITA LESEN IN TEHERAN feierte seine Weltpremiere beim Rome Film Fest und seine Deutschlandpremiere auf der Filmkunstmesse Leipzig. Zusätzliche Festivalvorführungen fanden beim Palm Springs International Film Festival und beim Miami Film Festival statt. Beim Rome Film Festival erhielt der Film den Publikumspreis als auch den Sonderpreis der Jury für die weibliche Besetzung.
Sa, 01. 11., 23:30 Uhr
Berlin Premiere