Toby Schmutzler, Kevin Schmutzler, Apuu Mourine Munyes, Vallentine Chelluget (RegisseurInnen)
Toby & Kevin Schmutzler
Toby & Kevin drehen seit ihrer Kindheit gemeinsam Filme. Als Vertreter der Generation Y glauben die Brüder an die transformative Kraft des Films, um sozialen Wandel zu fördern. Inspiriert durch einen Studentenfilm über die Wasserkrise in Indien gründeten die in München und Kapstadt lebenden Regisseure FilmCrew, eine unabhängige Produktionsfirma mit einem Herz für nachhaltiges Filmemachen. Nach einem Dokumentarfilm über Straßenkinder in der DR Kongo mit dem Titel „Where the Street Ends“ veröffentlichten Toby und Kevin ihr mehrfach preisgekröntes Spielfilmdebüt „Robin – Watch for Wishes“, das bald von Electric Entertainment aufgegriffen wurde. „Robin“, ein Bucket-List-Film über ein krankes Kind, das Südafrika erkundet, war nicht nur ein Film – es war eine Bewegung, da die soziale Kampagne Watch for Wishes Spenden für bedürftige Kinder sammelte. Nach einem historischen Kurzfilmprojekt „About German Women“ und ihrem Regiedebüt mit „Hunger and Greed“ über Verbrechen in der Müllindustrie schufen die Brüder gemeinsam die Netflix-Dokumentation „Biking Borders“, mit deren Einnahmen der Bau von sieben Schulen in abgelegenen Regionen Afrikas und Südamerikas finanziert wurde. Toby und Kevin besuchten Turkana zum ersten Mal im Jahr 2017 und sind seitdem immer wieder dorthin gereist, da sie an NAWI als ihrem zweiten Spielfilm gearbeitet haben.
Apuu Mourine Munyes
Apuu ist Musikerin, Designerin und erstmalige Filmemacherin, geboren und aufgewachsen in Turkana, Kenia. 2016 schloss sie das Learning Lions-Programm ab und nutzt seitdem ihre Leidenschaft und ihr Talent für kreative Künste, um die folgenden elf Generationen junger Kenianer, die das Programm durchlaufen, zu unterrichten. Trotz Widerständen und kultureller Tabus begann Apuu ihre Musikkarriere bereits in jungen Jahren. Mit ihrer Musik möchte sie als Geschichtenerzählerin und Pädagogin kontinuierlich den Wandel ihres Stammes, der Turkana, vorantreiben. Ihre kulturelle Arbeit mit gemeindebasierten Organisationen wie „Value Villages“, „Turkfugee“ oder „Kakuma Sound“ bietet ihr die Möglichkeit, ihre Talente in verschiedenen Künsten als Instrument für Empowerment, Bewusstseinsbildung und Entwicklung einzusetzen. Nawi, Aapus erster Spielfilm, war ein perfektes Projekt für ihre kreativen Fähigkeiten und ein wahr gewordener Traum, um ihr Können als Regisseurin und Musikerin unter Beweis zu stellen. Außerdem: Als Frau, Turkana und Mutter beschäftigt sich Apuu seit ihrer Geburt mit dem Thema Kinderheirat. Ihre wichtigste Erkenntnis aus dem Projekt: „Teamwork makes the dream work!“
Vallentine Chelluget
Vallentine ist eine selbstständige Filmemacherin, die in Kisumu, Kenia, lebt. Val hat ihr Fachwissen durch Workshops, YouTube und – trotz ihres Alters von nur 23 Jahren – durch jahrelange praktische Arbeit erworben. Als Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin hat Val verschiedene Kurzfilme gedreht, die ihr Jobs in der Regieabteilung mehrerer preisgekrönter kenianischer Produktionen wie „Deranged“ oder „Okethoree“ und dem für den Kenyan Film Prize nominierten „Wife for Hire“ einbrachten. Val arbeitet auch als Trainerin bei der Wohltätigkeitsorganisation „Naweza Films“ in Kisumu, die Jugendliche durch Schulungen in Filmemachen und Storytelling fördert. Aufgewachsen in den Slums, hatte sie schon immer eine Leidenschaft dafür, die unerzählten Geschichten zu erzählen. Sie möchte dem Publikum die Herausforderungen näherbringen, denen Menschen gegenüberstehen, wenn sie ihre Kulturen, Traditionen und Leidenschaften weitergeben. Während ihre guten Kommunikationsfähigkeiten ihr dabei geholfen haben, mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen in Kontakt zu treten, um diese Geschichten zu finden, hat ihr Talent in Kunst und Film es ihr ermöglicht, gehört und angehört zu werden. NAWI ist Valentines erstes Langfilmprojekt als Regisseurin, in dem sie all ihre Erfahrungen im kenianischen Filmemachen einbringen konnte.