WRITING HAWA

Najiba Noori, Rasul Noori (Co-Regie), Afghanistan / Frankreich / Niederlande / Katar, 2024, 84 Min., Dokumentarfilm, Dari, Englisch mit englischen Untertiteln

Als Kind mit einem 30 Jahre älteren Mann zwangsverheiratet, erkämpft sich Hawa Jahrzehnte später ein Stück Selbstbestimmung. Während ihr Mann an Alzheimer erkrankt, lernt sie mit 52 Jahren lesen und schreiben, um in Kabul ein eigenes Textilgeschäft mit modernen Hazara-Stickereien aufzubauen. Für ihre Tochter will sie ein freies Leben, für ihre Enkelin Zahra, die sie vor einem gewalttätigen Vater rettet, eine Zukunft in Sicherheit. Doch mit der Rückkehr der Taliban zerbrechen alle Hoffnungen: Zahra muss zurück zur Familie, die Tochter flieht ins Exil nach Frankreich, und Hawas neu gewonnene Freiheit ist erneut bedroht – wie die aller Frauen Afghanistans. Eine liebevolle Hommage einer Tochter an ihre Mutter – und ein eindringliches Bild der entrechteten Frauen Afghanistans.
Najiba Noori
Najiba Noori wurde 1995 in Bamiyan, Afghanistan geboren. Bereits mit 15 Jahren begann sie, als Freiwillige für Medienorganisationen zu arbeiten. Sie besuchte mehrere Workshops für Fotografie und Filmemachen in Kabul, Afghanistan. Sie erstellte Reportagen und Fotostories für verschiedene Organisationen und Agenturen, darunter AFP, Huffington Post, MSF, FMIC, NRC und UN Women in Afghanistan. Sie nahm am Close-Up-Programm 2020–2021 und an der IDFA Academy 2022 teil. Seit 2019 ist sie als Videojournalistin für AFP tätig. Als die Taliban im Jahr 2021 in Afghanistan die Macht übernahmen, musste sie das Land verlassen und lebt seither in Frankreich. WRITING HAWA ist ihr erster Dokumentarfilm.
WRITING HAWA feierte seine Weltpremiere beim International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA). Der Film wurde anschließend auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, darunter das Hot Docs Festival in Toronto, das International Film Festival and Forum on Human Rights in Genf, das One World Film Festival in Brüssel und Prag, das Internationale Dokumentarfilmfestival München sowie Docs Against Gravity in Polen.
Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den FIPRESCI-Preis beim IDFA, den von Peace Brigades Internationalgestifteten Dokumentarfilmpreis der Jugendjury in Genf, den kinokino Publikumspreis in München, eine Special Mention of the Rights! beim Docudays Ukraine sowie den Publikumspreis beim One World International Human Rights Film Festival in Prag.