GästInnen

GästInnen Filmfest FrauenWelten 2025

Gazi Babaiarova, KICKOFF

Protagonistin KICKOFF

Gazi Babaiarova ist eine Menschenrechtsspezialistin aus Kirgisistan mit Expertise in Arbeitsmigration und Arbeitnehmerrechten im europäischen Straßenverkehrssektor.

Sie hat einen LL.M. in Internationalem Menschenrechtsrecht von der Universität Wien (2024) und arbeitet derzeit als Field Officer bei der Road Transport Due Diligence (RTDD) Foundation in den Niederlanden. Ihre Forschungs- und Berufstätigkeit konzentriert sich auf die Bekämpfung von Arbeitsausbeutung und die Verbesserung von Sorgfaltspflichten bei grenzüberschreitender Beschäftigung. Sie engagiert sich außerdem aktiv für den Schutz der Frauenrechte in Kirgisistan und ist Gründerin des Kyrgyz Korgon Institute, einer NGO, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau einsetzt. Jeden Sommer organisiert sie gemeindebasierte Projekte und Initiativen, die darauf abzielen, die Stimme der Frauen durch Bildung, Interessenvertretung und Sportaktivitäten zu stärken und gleichzeitig Praktiken wie Brautraub zu unterbinden.

Shikiba Babori

Panelistin Kino Gegen Das Vergessen – Afghanistan Im Fokus

Shikiba Babori wurde in Kabul geboren und lebt seit Ende der 1970er Jahre in Europa. 2003 kehrte sie erstmals als Journalistin und Ethnologin in ihre Heimat zurück, um von dort zu berichten und afghanische Kolleginnen im Journalismus auszubilden. Sie ist Gründerin des afghanisch-deutschen Reporterinnen-Netzwerks Kalima-News und Autorin des Buches Die Afghaninnen – Spielball der Politik (Campus Verlag). In ihrer Arbeit macht sie die Stimmen afghanischer Frauen sichtbar und thematisiert, wie Krieg, Machtpolitik und Patriarchat ihr Leben bis heute bestimmen.

Manizha Bakhtari THE LAST AMBASSADOR

Protagonistin THE LAST AMBASSADOR

Manizha Bakhtari ist eine angesehene Diplomatin, Dozentin und Autorin, deren Karriere Diplomatie, Literatur und Engagement verbindet. Als Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan in Österreich und Ständige Vertreterin bei den Vereinten Nationen und internationalen Organisationen in Wien ist sie zu einer führenden Stimme für afghanische Frauen und Mädchen geworden und vertritt Afghanistan vor wichtigen multilateralen Institutionen wie der IAEO, der CTBTO und der OSZE. Mit ihrem Hintergrund in Journalismus und Literatur bringt Botschafterin Bakhtari die Perspektive einer Schriftstellerin und das Einfühlungsvermögen einer Sozialreformerin in die Diplomatie ein. Seit der Rückkehr der Taliban an die Macht ist sie eine der wenigen verbliebenen Stimmen des demokratischen Afghanistan und sensibilisiert die Weltöffentlichkeit für die Politik der Geschlechterapartheid des Regimes. Im Jahr 2024 erhielt sie den White Ribbon Award der OSZE. Sie ist Gründungsmitglied des 2022 ins Leben gerufenen Dukhtaran-Programms, das afghanischen Mädchen, denen der Zugang zu Bildung verwehrt wurde, Mentoring, finanzielle Hilfe und emotionale Unterstützung bietet. Ihr Leben und ihre Mission wurden auch in dem gefeierten Dokumentarfilm THE LAST AMBASSADOR porträtiert.

Amelie Bauer, GIRLS DON'T CRY

 Produktionsleitung GIRLS DON'T CRY

Amelie Bauer wurde 1991 in Stuttgart geboren. Nach ihrem Studium in Medienwissenschaften fand sie ihren Weg zum Film und arbeitete mehrere Jahre als Producerin für Unternehmens- und Werbefilme. 2023 machte sie sich als Produktionsleiterin für Dokumentarfilme selbstständig. Der Dokumentarfilm ist für sie ein Ort der Wahrhaftigkeit – ein Medium, das Menschen, ihren Stimmen und Geschichten Raum gibt. Mit ihrer Arbeit möchte sie dazu beitragen, Ungehörtes sichtbar zu machen und das Leben in all seiner Echtheit und Verletzlichkeit zu zeigen. 

Roser Corella, KICKOFF

Regisseurin KICKOFF

Roser Corella begann ihre Karriere als Videojournalistin, bevor sie sich der Produktion eigener Dokumentarfilme zuwandte. Sie ist bekannt für ihre visuell beeindruckenden Erzählungen, in denen Frauen, Gewohnheitsrecht, Arbeit und Migration im Mittelpunkt stehen. Ihre preisgekrönten Filme – Machine Man, Prisoners of Kanun, Grab and Run und Room Without a View – wurden auf internationalen Festivals wie CPH:DOX, Hot Docs, Shanghai IFF, Thessaloniki IFF und anderen gezeigt.

Conny Czymoch

Moderatorin Eröffnungsabend

Conny Czymoch ist unabhängige internationale Moderatorin und Journalistin und moderiert regelmäßig für internationale Organisationen wie die UN, ILO, FAO, OECD, die Weltbank sowie die meisten deutschen Bundesministerien.

Zu ihren Kernkompetenzen gehören Klimawandel, Nachhaltigkeit, Bioökonomie und Biodiversität, Menschenrechte, Arbeits- und Sozialbeziehungen, Frauenrechte, Gleichstellung, Ernährungs- und Agrarsysteme, Gesundheitssysteme, Ressourceneffizienz, Lieferketten, Unternehmensverantwortung, Mobilität, Migration und soziale Integration, internationale Beziehungen und Wirtschaft.

Ihr journalistischer Hintergrund ist vielseitig: 14 Jahre lang moderierte sie Live-Nachrichten und aktuelle Sendungen für den deutschen Fernsehsender Phoenix; zuvor arbeitete sie als Moderatorin und Autorin für Deutsche Welle TV (deutsch und englisch), Deutschlandradio, den WDR sowie Radio Television Hong Kong.

In den letzten zwei Jahrzehnten war Conny als Mediencoach für Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und NGOs tätig.

© Lea Mahler
Gonca de Haas, AUS DER MITTE GERISSEN

Regisseurin AUS DER MITTE GERISSEN

Gonca de Haas wurde 1985 in Mannheim als Tochter einer türkischen Arbeiterfamilie geboren – ein Hintergrund, der ihre künstlerische Stimme nachhaltig prägt. Nach dem Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München (Abschluss 2010) wurde sie 2015 als Berlinale Talent ausgezeichnet und nahm am Sarajevo Talent Campus teil. Ihre Arbeiten liefen seither auf internationalen Festivals wie Locarno, Sarajevo und der Berlinale.  

Für ihr Drehbuch Anna, Vater, Kind erhielt sie 2019/2020 ein Stipendium der HFF München, gefolgt von weiteren Förderungen für Malina und Rüzgar Baba. 2023 wurde sie gemeinsam mit dem Ensemble von Im Feuer – Sisters Apart und Rohbau mit dem Grimme-Preis und dem Preis des Neuen Deutschen Kinos bei den Hofer Filmtagen ausgezeichnet.  

Sie lebt in München und erzählt in ihren Werken authentische, emotionale Geschichten über kulturelle Identität und Zusammenhalt. Mit AUS DER MITTE GERISSEN gibt sie ihr Regiedebüt und erweitert ihr filmschaffendes Spektrum um eine neue, persönliche Dimension

Sophia Dygman

Expertin MANAS

Sophia Dykmann studierte Soziale Arbeit, Friedens- und Konfliktforschung sowie Internationale Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Während ihres Studiums verbrachte sie ein Erasmus-Semester in Spanien und absolvierte einen Forschungsaufenthalt in Albanien. Inhaltlich beschäftigt sie sich seit vielen Jahren mit den Themen Menschenhandel, Mensch-Umwelt-Konflikten und Klimagerechtigkeit. Seit 2024 arbeitet sie als Referentin für das Thema Prostitution und Frauenhandel bei TERRE DES FEMMES, wo sie sich gegen sexuelle Ausbeutung und für die Rechte Betroffener engagiert. Ihr Schwerpunkt liegt dabei sowohl auf der politischen Lobbyarbeit und internationaler Vernetzung als auch auf der präventiven Bildungsarbeit an Schulen.

Faravaz Farvardin

Expertin CUTTING THROUGH ROCKS

Faravaz wurde in Teheran geboren und lebt heute im Exil in Berlin. In einem Land, in dem Frauen nicht singen dürfen, fand sie ihre Stimme im Widerstand. Ihre Musik verbindet Schmerz und Hoffnung, orientalische Klänge und modernen Pop – ein Ruf nach Freiheit und Gleichberechtigung. Mit ihrem Verein The Right to Sing e.V. kämpft sie für die Rechte von Frauen und queeren Menschen. Ihr Debütalbum Azadi (Freiheit) erschien 2025 und steht für ihren Weg vom Schweigen zur Selbstbestimmung.

Dafne-Maria Fiedler

Moderatorin Panel Talk Social Impact Filming

Dafne-Maria Fiedler ist seit 2009 als Moderatorin auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals tätig. Ihren Einstieg hatte sie beim Filmfestival Max Ophüls Preis (MOP), es folgten u. a. das Filmfest München (FFM), das achtung berlin – new berlin film award (sieben Jahre Moderation der Preisverleihung) sowie das Zurich Film Festival (ZFF), wo sie sechs Jahre moderierte. Besonders am Herzen liegt ihr der direkte Austausch mit den Filmemacherinnen.

Neben ihrer Arbeit als Moderatorin ist sie als Coach tätig und hat mit ALLOW YOURSELF ein eigenes Coaching-Format gegründet. Darin unterstützt sie vor allem kreative Frauen dabei, ihre Präsenz zu stärken – sowohl im persönlichen Leben als auch auf ihren jeweiligen „Bühnen“  – um mit dem, was sie in die Welt bringen wollen, sichtbar und wirksam zu werden.

Cornelia und Andreas Grünberg, ACHTUNDZWANZIG

Cornelia Grünberg: Regisseurin ACHTUNDZWANZIG – DER WEG ENTSTEHT IM GEHEN

Cornelia Grünberg dreht seit ihrem preisgekrönten Diplomfilm „PAUL IV.“ fortlaufend Filme im fiktionalen und non-fikionalen Bereich. Sie ist fasziniert von außergewöhnlichen Menschen wie den jungen Frauen Lisa, Steffi, Laura und Fabienne, die sie in ihren Kino-Dokumentarfilmen „VIERZEHN – Erwachsen in neun Monaten" (Premiere im Rahmen der Berlinale 2012) und „ACHTZEHN – Wagnis Leben“ (D 2014) porträtieren konnte. Diese beiden Filme sind Teil ihres Langzeitprojektes 14-18-28, das nun mit "ACHTUNDZWANZIG - Der Weg entsteht im Gehen" seinen Abschluss findet.

Cornelia Grünberg war von 2018 bis 2024 im Vorstand des Bundesverbandes Regie und vertritt seit 2022 die Interessen der Regisseurinnen und Regisseure im Verwaltungsrat und Präsidi-um der FFA.

Andreas Grünberg: Produzent ACHTUNDZWANZIG – DER WEG ENTSTEHT IM GEHEN

Nach der Verfilmung seines Drehbuchs  “ZEIT DES SCHWEIGENS” (Regie Cornelia Grün-berg) gründete Andreas Grünberg im Jahr 1997 die Grünberg Film GmbH. Kurz danach schrieb und co-produzierte er den Spielfilm  „ZWEI IN EINEM BOOT”, (Regie Cornelia Grünberg), der 1999 im Wettbewerb der Sektion 14plus der Berlinale Premiere feierte. Seither hat er als Autor, Associate Producer, Co-Produzent oder Executive Producer an zahlreichen nationalen und internationalen Filmprojekten mitgewirkt. Zuletzt produzierte er den Dokumen-tarfilm „ACHTUNDZWANZIG – Der Weg entsteht im Gehen“, bei dem er auch Co-Autor war. Er ist Mitglied der AG DOK.

© Fotostudio Neukölln
Gerhard Hafner

Experte WIR GLAUBEN EUCH

Gerhard Hafner ist Psychologe und Fachkraft Täterarbeit häusliche Gewalt. Seit den 1970ern engagiert er sich in Projekten zur Arbeit mit Männern, insbesondere mit Männern, die gewalttätig waren gegenüber ihren (Ex-)Partnerinnen). Er ist ehrenamtlicher HeForShe-Botschafter von UN Women Deutschland.

Sheri Hagen, BILLIE

Regisseurin BILLIE

Sheri Hagen ist eine deutsche Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin aus Berlin. Geboren in Lagos/Nigeria und aufgewachsen in Hamburg, absolvierte Sheri Hagen ihre Ausbildung an der Hamburger "Stage School of Dance and Drama" und am "Studio Theater an der Wien" in Österreich. Neben zahlreichen Arbeiten für Film und Fernsehen (u.a. "Das Leben der Anderen", "Baal", "Tatort", "Sperling", "On The Inside") wirkte sie in verschiedenen Theaterproduktionen mit.
Als Drehbuchautorin und Regisseurin machte sie erstmals 2007 mit dem Kurzfilm STELLA UND DIE STÖRCHE auf sich aufmerksam. Der Kinderkurzfilm lief erfolgreich auf internationalen Festivals (u.a. mo&friese KinderKurzfilmFestival Hamburg, Chicago Int. Children's Film Festival).
Das 23. Internationale Filmfestival Emden-Norderney zeichnete Sheri Hagen 2012 für ihren Debütspielfilm AUF DEN ZWEITEN BLICK mit dem Sonderpreis: Schreibtisch am Meer aus. Im Jahr 2013 gewann AUF DEN ZWEITEN BLICK den 4. Kirchen Filmfestival Recklinghausen-Preis. Im Herbst 2013 brachte Barnsteiner-Film den Spielfilm in die deutschen Kinos.
Im Jahr 2015 gründete Sheri Hagen die Produktionsfirma Equality Film GmbH. Seitdem ist es ihr Ziel, Filme mit relevanten und starken Inhalten zu erzählen, die eine vielschichtige und diverse Gesellschaft zeigen. In ihrem Spielfilm FENSTER BLAU (2016) adaptierte Sheri Hagen das Theaterstück Muttermale Fenster Blau der Autorin Sasha Marianna Salzmann.
2023 wurde sie mit Equality Film vom BKM als Kultur- und Kreativpilotin ausgezeichnet und 2024 war sie mit ihrem Projekt MOTHERHOOD Teil des Berlinale Fiction Toolbox Programms, ausgewählt vom Österreichischen Filminstitut - ÖFI.

Lena Henke

Expertin

Lena Henke studierte International Management und Nachhaltiges Wirtschaften in Leipzig und Kassel. Nach ihrem Studium, das sie durch Auslandsaufenthalte in Irland, Großbritannien, Frankreich und Lettland ergänzte, arbeitete sie zunächst in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung, bevor sie im Juni 2022 ihre Arbeit bei TERRE DES FEMMES begann. Als Referentin für sexuelle und reproduktive Rechte engagiert sie sich für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen sowie für einen gleichberechtigten Zugang zu Verhütungsmitteln. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit Leihmutterschaft und anderen Reproduktionstechnologien sowie der Aufklärung über alternative Familienmodelle.

Rico Herre, IMPURE

Regisseur und Produzent IMPURE und Panelist Social Impact Filming

Rico Herre wurde 1986 in Jena geboren. Seine Leidenschaft für das Geschichtenerzählen entwickelte sich bereits in jungen Jahren. Mit seiner lebhaften Fantasie und seinem Blick für Details begann er, Momente mit der Kamera festzuhalten, Kurzgeschichten zu schreiben und sich in die Welt des Theaters zu vertiefen. Mit 15 drehte er seinen ersten Kurzfilm „The Sandbox“, der den Beginn seiner Karriere als Filmemacher markierte und ihm den TLM-Preis für Thüringens beste Medienproduktion einbrachte. Obwohl er von der Filmhochschule abgelehnt wurde, wollte Rico seine Leidenschaft für die Kunst des Kinos weiterverfolgen und nahm verschiedene Jobs bei führenden TV-Produktionsfirmen und Theatern an. Dort wirkte er an hochkarätigen Projekten wie „Unknown“, „The Guardian“ und „Absolution“ mit. 

Er arbeitete außerdem als erster Regieassistent an verschiedenen Filmprojekten, darunter Spielfilme, Kurzfilme, Musikvideos, Imagefilme und Werbespots. Außerdem war er Co-Regisseur und Second-Unit-Regisseur bei mehreren Unternehmensproduktionen. Sein Kurzfilm „Worldquake“ wurde international gefeiert und gewann Preise für das beste Drehbuch und die beste Regie. Mit seinem Spielfilmdebüt „IMPURE“ fordert er nun das Publikum heraus, eine Geschichte zu sehen, die erzählt werden muss. Dieser Film ruft die Zuschauer zum Handeln auf, regt zum Nachdenken an und hinterlässt noch lange nach dem Abspann einen bleibenden emotionalen Eindruck.

Seine akribische Liebe zum Detail bei der Erforschung der menschlichen Natur aus nuancierten und oft unerwarteten Blickwinkeln veranlasste ihn, die Grenzen der Authentizität auf der Leinwand zu erweitern. Er wusste, dass die fesselndsten Erzählungen aus einem tiefen Verständnis der menschlichen Natur entstehen. Für ihn ist die Kamera nicht nur ein Werkzeug, sondern eine Erweiterung seiner Vision. Sie fängt die stillen Momente zwischen den Dialogen, die unausgesprochene Spannung in einem Blick und die Atmosphäre, die noch lange nach dem Ende einer Szene nachwirkt, ein. 

Rico arbeitet weiter daran, Grenzen zu verschieben, ohne sich auf das Erreichte zu verlassen. Jedes neue Projekt spiegelt sein Engagement für sein Handwerk und seine Überzeugung wider, dass die stärksten Geschichten noch erzählt werden müssen.

Irene Jung, ehemalige Festivalleitung

Sozialpädagogin und ehemalige Festivalleitung

Irene Jung ist in Tübingen geboren. Sie lebte 20 Jahre lang in Lateinamerika und arbeitete dort in der Erwachsenenbildung, leitete ein Gemeinwesenprojekt mit Kinderzentren und begann, Frauenprojekte zu unterstützen. 

Seit 1997 arbeitet sie für TERRE DES FEMMES, anfangs im Bereich "Soziale Rechte von Textilarbeiterinnen". Im Jahr 2001 organisierte sie erstmalig das TERRE DES FEMMES-Filmfest "FrauenWelten" in Tübingen, das sich den Menschenrechten von Frauen widmet und seither jährlich stattfindet, seit 2020 in Berlin. Dabei beriet sie die Filmtage "FrauenWelten" in Bielefeld, Stuttgart, Konstanz, Leipzig und Wien, und publizierte das Filmfest-Buch zum Fokus Afghanistan sowie eine DVD-Edition für internationale Filmschulen zu Samira Makhmalbafs außerordentlichem Filmwerk.

Susanna Keim

Expertin MOOLAADÉ

Susanna Keim arbeitet seit September 2021 im Referat für Internationale Zusammenarbeit bei TERRE DES FEMMES. Dort betreut sie u.a. die Kooperationen mit den TDF-Partnerorganisationen in Sierra Leone, Burkina Faso und Mali, die sich vor Ort auf vielfältige Weise gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) einsetzen. Ebenso hat sie maßgeblich an der Entwicklung der multimedialen und interaktiven Digitalausstellung „Unversehrt“ mitgewirkt, die eine Vielzahl in Sierra Leone und Deutschland erfolgreich praktizierter Schutzkonzepte gegen die Menschenrechtsverletzung FGM beleuchtet.

Sigrid Klausmann, GIRLS DON'T CRY

Regisseurin GIRLS DON'T CRY

Sigrid Klausmann wurde 1955 als drittes von sieben Kindern in Furtwangen geboren. Ihren ersten Beruf als Sportlehrerin übte sie 11 Jahre lang aus, es folgten über 20 Berufsjahre als Tanzpädagogin und Choreografin. Vor 20 Jahren betrat die 3-fache Mutter (inzwischen Großmutter), verheiratet mit Walter Sittler, ein neues Arbeitsfeld als Regisseurin für Dokumentarfilme.

Ihre Filme aus der Reihe 199 KLEINE HELD*INNEN incl. NICHT OHNE UNS! (Kino Dokumentarfilm 2027) liefen weltweit auf über 90 Filmfestivals und erhielten zahlreiche Preise. Ihr neuer und letzter bereits mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm GIRLS DONT CRY ist weltweit auf Festivaltour und kommt 2025 in die Kinos.

Naisula Lepariyo, IMPURE

Social Impact Beraterin IMPURE

Naisula ist Spezialistin für Gender-Integration mit den Schwerpunkten Frauen, Wohlstand und Bildung. Derzeit ist sie als Beraterin für das Global Center for Gender Equality (ehemals an der Stanford University) und Future Female Africa tätig. Außerdem ist sie Gründerin von BigSis4SmallSis, einem Netzwerk von Frauen, das sich durch Mentoring- und Menstruationshygiene-Projekte für die Bildung von Mädchen einsetzt. Über dieses Netzwerk leitete sie die ersten Testvorführungen des Films Impure in Schulen im Norden Kenias und ist nun als Social Impact Advisor für die globale Kampagne zu Impure tätig.

Irit Neidhardt, TROTZ ALLEDEM

Expertin TROTZ ALLEDEM

Irit Neidhardt arbeitet als freie Filmwissenschafterin und Kuratorin zum Themenbreich Kino und Nahost und betreibt zudem den internationalen Filmverleih und -vertrieb mec film. Sie ist Koproduzentin verschiedener arabischer Dokumentarfilme und hat als Mentorin für Institutionen im In- und Ausland gearbeitet. Irit Neidhardt ist Lehrbeauftragte an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

Najiba Noori, WRITING HAWA

Regisseurin WRITING HAWA und Panelistin Kino Gegen Das Vergessen – Afghanistan Im Fokus

Najiba Noori wurde 1995 in Bamiyan, Afghanistan geboren. Bereits mit 15 Jahren begann sie, als Freiwillige für Medienorganisationen zu arbeiten. Sie besuchte mehrere Workshops für Fotografie und Filmemachen in Kabul, Afghanistan. Sie erstellte Reportagen und Fotostories für verschiedene Organisationen und Agenturen, darunter AFP, Huffington Post, MSF, FMIC, NRC und UN Women in Afghanistan. Sie nahm am Close-Up-Programm 2020–2021 und an der IDFA Academy 2022 teil. Seit 2019 ist sie als Videojournalistin für AFP tätig. Als die Taliban im Jahr 2021 in Afghanistan die Macht übernahmen, musste sie das Land verlassen und lebt seither in Frankreich. WRITING HAWA ist ihr erster Dokumentarfilm.

Stefano Obino, KICKOFF

Regisseur KICKOFF

Stefano Obino ist ein Drehbuchautor und Filmemacher, der für seine Arbeiten in verschiedenen Formaten, darunter Independent-Filme und Doku-Serien, bekannt ist. Sein Debütfilm „The Gospel According to Precario” wurde in Italien von der Kritik gefeiert, später führte er Regie bei „Nel paese dei Coppoloni”, einem Finalisten bei den David di Donatello Awards. Sein jüngster Dokumentarfilm „War Is Over“ wurde bei den Nastri d’Argento 2022 ausgezeichnet. Seine kommenden Projekte spiegeln weiterhin seine kreative Entwicklung wider.

Stefanie Ponikau

Expertin WIR GLAUBEN EUCH

Stefanie Ponikau ist Betriebswirtin mit Wurzeln im Gesundheitswesen und leitet das Büro einer Abgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus. Sie ist Mutter eines Sohnes und bringt Erfahrungen mit familiengerichtlichen Verfahren aus erster Hand mit. Seit über elf Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich für Frauen, insbesondere Mütter, die in solchen Verfahren oft übersehen werden. Als Fachbeirätin für häusliche Gewalt beim Verband alleinerziehender Mütter und Väter und Teamleiterin für Berlin beim Verein Frauen für Gewaltschutz setzt sie sich dafür ein, dass Betroffene selbst Gehör finden und eine Stimme bekommen

Toby Schmutzler, NAWI

Regisseur NAWI – Dear Future Me und Panelist Social Impact Filming

Toby Schmutzler ist ein Drehbuchautor und Regisseur, der in München und Kapstadt lebt. 

Sein erster Spielfilm „Robin – Watch for Wishes“ wurde auf mehreren Festivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet (www.watchforwishes.com) und wird weltweit von Electric Entertainment vertrieben.

Toby produzierte den Dokumentarfilm „Biking Borders“ (www.biking-borders.de), der auf Netflix zu sehen ist. „Lockdown Movie“ (www.lockdown-movie.de), der während der ersten Welle der COVID-Pandemie entwickelt und gedreht wurde, wird in den USA von Buffalo 8 vertrieben.

Sein neuester Film ist „Nawi – Dear Future Me“, ein von Kritikern gefeiertes und vielfach ausgezeichnetes Drama über Kinderheirat in Nordkenia (www.nawi.film).

Zusammen mit seinem Bruder leitet Toby die Social-Impact-Filmproduktionsfirma FilmCrew Media (www.filmcrew.media).

Inna Shevchenko, GIRLS & GODS

Protagonistin GIRLS & GODS

Inna Shevchenko ist eine ukrainisch-französische Aktivistin, Schriftstellerin und Filmemacherin. Sie erlangte internationale Bekanntheit durch ihre mutigen feministischen Kampagnen als Anführerin der FEMEN-Bewegung. Als lautstarke Verfechterin der Frauenrechte und der Meinungsfreiheit hat sie Beiträge für Charlie Hebdo verfasst und war Beraterin des G7-Rates für Geschlechtergleichstellung unter französischer Präsidentschaft. Ihre Arbeit umfasst Bücher, Grundsatzreden und Filme zu den Themen Geschlechterrollen, Krieg und Widerstand. Ihr neuester Film „Girls & Gods” setzt ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Heiligen und dem Rebellischen in der weiblichen Lebenswelt fort.

Jasmin Tabatabai, Schirmherrin

Schirmherrin und Moderatorin Panel Talk Kino Gegen Das Vergessen – Afghanistan im Fokus

Jasmin Tabatabai ist eine deutsche Schauspielerin und Jazzsängerin mit iranischen Wurzeln. Ihren Durchbruch feierte sie 1997 mit ihrer Hauptrolle als Luna in Katja von Garniers Musikfilm “Bandits”, für den sie auch einen großen Teil des Soundtracks komponierte. Zu ihren bedeutendsten Filmwerken zählen “Gripsholm”, “Vier Minuten” und “Fremde Haut“ und Mitra“. Auch in der Welt des Fernsehens hat sie sich einen Namen gemacht, indem sie in zahlreichen Fernsehfilmen auftrat. Von 2011 bis 2024 verkörpertete sie Mina Amiri, die erste iranischstämmige Kommissarin im deutschen Fernsehen, in der Serie “Letzte Spur Berlin”. Zudem ist sie auch als Synchronsprecherin erfolgreich. lieh sie ihre Stimme prominenten Figuren: Marion Cotillard in “La Vie en Rose” und Chiara Mastroianni in “Persepolis”. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich auch in der Aufnahme zahlreicher Hörbücher, darunter “Lolita lesen in Teheran”. 2012 wurde sie als Beste Sängerin National mit dem Jazz-ECHO ausgezeichnet. Im Mai 2020 veröffentlichte sie ihr drittes Jazz-Album “Jagd auf Rehe”.

Stephanie Walter

Expertin CUTTING THROUGH ROCKS

Stephanie Walter studierte Friedens- und Konfliktforschung und arbeitete in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit im Nahen Osten und Südasien. In Deutschland unterstützte sie Geflüchtete berufliche Kenntnisse zu erwerben und prekäre Aufenthaltstitel in eine feste Bleibeperspektive zu überführen. Bei TERRE DES FEMMES setzt sie sich seit Juni 2022 als Referentin für Gleichberechtigung und Integration für ein freies und selbstbestimmtes Aufwachsen ein. Insbesondere der öffentliche Bildungsraum soll Mädchen bestärken frei und reflektiert zu denken und im Unterricht traditionelle Rollenvorstellungen zu hinterfragen. Neben ihrer Arbeit engagiert sie sich ehrenamtlich für die FRAU LEBEN FREIHEIT Bewegung.

Johanna Wiest

Expertin WIR GLAUBEN EUCH

Johanna Wiest ist seit Juni 2023 Referentin für häusliche und sexualisierte Gewalt bei TERRE DES FEMMES. Seit vielen Jahren engagiert sie sich außerdem ehrenamtlich beim Betroffenenrat des Traumanetz Berlin. Sie setzt sich besonders für Gewaltprävention bei Jugendlichen, Aufklärung zu häuslicher und sexualisierter Gewalt, sowie für gewaltbetroffene Mütter ein. Im Mai 2024 hat sie bei TERRE DES FEMMES die erste bundesweite Umfrage zu Nachtrennungsgewalt und institutioneller Gewalt in Umgangs- und Sorgerechtsangelegenheiten durchgeführt.