Beim Themenschwerpunkt rights & religion geht es um den Zusammenhang zwischen Religion und Geschlechtergerechtigkeit, zu dem das Filmfest diese Dokumentarfilme ins Programm genommen hat:
AS I WANT – Samaher Alqadi, Ägypten / Frankreich / Norwegen / Palästina / Deutschland, 2021, 88 Min., Dokumentarfilm
Bei einer Kundgebung zum zweiten Jahrestag der Revolution kommt es auf dem Tahrir-Platz in Kairo 2013 zu heftigen sexuellen Übergriffen. Daraufhin gehen Scharen von wütenden Frauen gegen diese massiven sexuellen Angriffe auf die Straße. Regisseurin Samaher Alqadi reiht sich ein und nimmt ihre Kamera mit – zum Selbstschutz und um den sich formierenden Aufstand zu dokumentieren.
THE OTHER SIDE OF THE RIVER – Antonia Kilian, Deutschland, 2021, 92 Min., Dokumentarfilm
Um einer Zwangsheirat zu entgehen, findet die 19-jährige Hala im Nordosten Syriens Unterschlupf in einer Militärakademie für Frauen. Während sie lernt, wie man kämpft, wird sie von dem Versprechen inspiriert, alle Frauen aus den patriarchalen Strukturen zu befreien. Nachdem das kurdische Militär ihre Stadt von ISIS übernommen hat, kehrt Hala als Polizistin zurück, um andere Frauen in Gefahr zu schützen.
BALLAD OF A WHITE COW – Behtash Sanaeeha / Maryam Moghadam, Iran / Frankreich, 2020, 105 Min., Spielfilm
Minas Ehemann Babak ist zu Unrecht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Die Bürokratie entschuldigt sich für den Justizirrtum und stellt eine finanzielle Entschädigung in Aussicht, doch ohne Mann ist die nun alleinerziehende Mutter der gehörlosen Tochter Bita in Teheran völlig verloren.
SEYRAN ATES: SEX, REVOLUTION, ISLAM – Nefise Özkal Lorentzen, Norwegen, 2021, 81 Min., Dokumentarfilm
Dokumentarfilm der norwegischen Filmemacherin Nefise Özkal Lorentzen über die deutsch-türkische Anwältin, Autorin und Imanin Seyran Ates, eine der wichtigsten Verfechterinnen eines modernen, liberalen Islam. Ihre Forderung: Der Islam braucht eine sexuelle Revolution.