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Exhibition I AM HER VOICE and reading of KILLING THE GOOD GIRL in supporting program

Ergänzt wird das Filmprogramm in diesem Jahr durch eine Ausstellung, eine Lesung sowie Spaziergänge.
Bereits am 17. Oktober wird die Wanderausstellung I AM HER VOICE in Kooperation mit der gleichnamigen Initiative der BONO-Direkthilfe e.V. im Kino in der KulturBrauerei eröffnet. Bis zum 2. November sind 15 Werke von Frauen aus dem deutschsprachigen Raum zu den Themen Menschenhandel, Zwangsprostitution und sexuellem Missbrauch zu sehen.
 
Es sind Bilder, die unter die Haut gehen. Sie stehen symbolisch für Menschenhandel, Zwangsprostitution und sexuellen Missbrauch an Frauen. Ein kurzer Blick auf die Fakten unterstreicht, was für eine Dynamik und welche Bedeutung I AM HER VOICE erreicht hat. Mit 334 Einreichungen und über 1.200 ausdrucksstarken Werken ist vermutlich eine der größten Sammlungen künstlerischer Werke gegen Gewalt an Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstanden. Doch mehr noch als die Anzahl der Bilder beeindruckt die thematische Vielfalt, die von Missbrauch in der Kindheit über häusliche Gewalt und Femizid bis hin zu Menschenhandel und sexueller Ausbeutung reicht. Wieder andere Werke rücken die Resilienz und innere Kraft betroffener Frauen in den Mittelpunkt, die stärker sind als die Traumata und die anderen Betroffenen Mut machen, das Erlebte zu überwinden und sich nicht (mehr) zu verstecken. Die aus den vielfältigen und kraftvollen Kunstwerken entstandene Wanderausstellung bietet einen gelungenen Rahmen, in dem die Thematik einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden kann. Es ist an der Zeit, dem Thema Gewalt an Mädchen und Frauen viel größere Aufmerksamkeit zu schenken – in unserer Gesellschaft, in der Politik und letztendlich auch in gesetzgebenden Maßnahmen für einen besseren Schutz von Mädchen und Frauen.
 
Am 29. Oktober gibt es ebenfalls im Kino in der KulturBrauerei eine szenische Lesung zu KILLING THE GOOD GIRL mit der  Herausgeberin Dr. Farsana Soleimankehl-Hanke. Im Buch schildern elf Frauen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen von Ehrenmord, Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch sowie von ihrem Weg in die Freiheit.
 
Lieber den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach? In dem Buch KILLING THE GOOD GIRL berichten elf Frauen authentisch in ausdrucksstark illustrierten Geschichten von ihrem Leben. Sie kommen aus Afghanistan, Amerika, der ehemaligen DDR, dem Libanon, Venezuela, Indien, England, China, Jordanien, dem Iran und wuchsen oftmals mit Migrationshintergrund auf. So unterschiedlich ihre Herkunft, ihre Religion und ihre Sozialisierung ist, gleichen sich ihre Schicksale doch auf erschreckende Art und Weise. Diskriminierung, Ehrenmord, Zwangsehe, Gewalt, Unterdrückung und Missbrauch sind der Alltag, in dem diese Frauen groß wurden. Autobiographisch erzählen sie von ihrem Weg in die Freiheit. Diesen Weg, mag er nun Feminismus, Emanzipation oder Me too Bewegung genannt werden, ging jede von ihnen allein. Das Schicksal hat sie nun zusammengeführt, damit sie ihre Stimmen gemeinsam in diesem Buch erheben können. Der Umstand, ihre Erlebnisse nicht unter ihrem echten Namen, sondern mit Pseudonymen veröffentlichen zu müssen, zeugt davon, welche Gefahren diese Frauen auf sich genommen haben, um ihre Worte in die Welt hinauszutragen.